Projektträger
Das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ ist eine Kooperation des Katholischen Bibelwerks e. V. Stuttgart mit der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) in Nürnberg und dem Katholischen Bibelwerk im Erzbistum Bamberg.
Das Katholische Bibelwerk e. V. versteht sich als ein Netzwerk von Menschen, die Bibel lesen, verstehen und aus ihr leben wollen. Das Bibelwerk unterstützt in diesem Netzwerk mit Veröffentlichungen wie z. B. der Zeitschrift „Bibel heute“, Tagungen und Kursen Menschen, damit sich ihnen die Bibel öffnet. Die Öffnung der Bibel für Menschen mit Lernschwierigkeiten, aber auch für Anfänger im Glauben, gehört zum ureigenen Auftrag des Bibelwerks.
Die Akademie CPH ist eine überregionale Einrichtung der Erwachsenen- und Jugendbildung des Erzbistums Bamberg und der Deutschen Jesuitenprovinz, die u. a. in den Bereichen Gesellschaft, Sozialethik, Religion und Menschenrechte aktiv ist. Seit einigen Jahren ist dabei die Öffnung ihrer Angebote und ihres Selbstverständnisses hin zu einer inklusiven „Akademie für Alle“ ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit. Seminare, Kurse, Fortbildungen und andere Angebote in Leichter Sprache, auch zu biblischen Texten und Themen, sind deshalb ebenso wie Übersetzungen von Veranstaltungen in Gebärdensprache u. a. m. fester Bestandteil des Programms.
Konzept
Das Konzept von „Evangelium in Leichter Sprache“ berücksichtigt die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten, aber auch von Menschen mit Demenz und von Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen können oder Leseschwierigkeiten haben. Das Ziel der Leichten Sprache ist Textverständlichkeit.
Die genannten Zielgruppen sind bei der Lektüre stets zu berücksichtigen. Die hier veröffentlichten Übertragungen in Leichte Sprache wurden für Verkündigung und Katechese zusammen mit Menschen mit Lernschwierigkeiten erstellt. Weder kann noch soll noch wollen sie gängige Bibelübersetzungen wie z. B. die Einheitsübersetzung oder die Lutherbibel ersetzen. Schon gar nicht können sie die persönliche Beschäftigung des Predigenden, der Katechetin oder des Katecheten mit dem Bibeltext und seiner Botschaft ersetzen.
Um einen Text in Leichte Sprache zu übertragen, müssen leichte Worte gewählt werden. Und kurze Sätze mit kleinschrittigen Sinnzusammenhängen. Das bedeutet, dass manche Begriffe exformiert werden müssen. D. h. der unausgesprochene, aber mitgewusste Inhalt eines Wortes muss direkt ausgedrückt werden, damit der Text verstanden werden kann. Oder aber Begriffe müssen durch andere Begriffe ersetzt werden.
Umgekehrt können auch Auslassungen und Kürzungen notwendig sein, um die Verständlichkeit zu gewährleisten. Weitere Veränderungen des Originaltextes durch die Leichte Sprache können außerdem das Einflechten von Interpretationen oder Exformationen oder die Ergänzung durch andere Bilder oder Vergleiche sein.
Unser Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ ist ein erster Beginn. Wir alle lernen noch. Deshalb sind wir angewiesen auf Reaktionen, Praxiserfahrungen und Kritik.
Kooperationen
Die Gebärdenvideos erhalten wir dankenswerterweise von der Seelsorge für gehörlose, schwerhörige und taubblinde Menschen im Erzbistum München und Freising.
Für den Deutschen Katholikentag übersetzen wir seit Jahren die Texte der Evangelien für die Liturgie in Leichte Sprache.
Für die Liturgien beim Weltgebetstag der Frauen übersetzen wir ebenfalls die jeweiligen Bibeltexte.
Gerne weisen wir auch hin auf die Kolleginnen und Kollegen vom Projekt Offene Bibel, die seit Jahren ihre Bibeltexte auch in Leichter Sprache erarbeiten.